das AKW zwentendorf – also das muss man uns österreichern lassen: zuerst ein funktionstüchtiges AKW bauen, es – ausser auf den atomaren knopf zu drücken– in gang bringen und d a n n das volk befragen, ob es seinen vollen betrieb aufnehmen soll oder nicht .. es sollte nicht .. das war an chuzpe kaum zu überbieten.
Jetzt steht es seit jahrzehnten atomar ungenützt da und fasziniert. Ich durfte aufgrund von ORF dreharbeiten an einer führung durch die „mehr als 1000 räume ohne fenster“ teilnehmen (die doku gibt’s demnächst im TV)
Es ist ein seltsamer ort. befremdlich perfekt und fast klinisch sauber, abweisend kühl, berührend nostalgisch, unwirklich real und ein bisschen gruselig. die in plastiksackerl eingepackten teile, die heute noch herumhängen, haben etwas rührendes. Sie erinnern daran, dass die betreiber an das „atomkraft, nein danke“ nicht glauben konnten/wollten und dachten, „ihr“ akw wird schon noch in betrieb gehen.
geschichte und geschichten kann man auf der HP nachlesen, sogar einen virtuellen rundgang gibt es:
AKW zwentendorf
und dann ist da diese riesige kuppel, ich glaub, das teil heißt kondensator, dort drin wird das kleinste geräusch zum höllenlärm und das echo rennt im kreis .. und das hört sich(ab 0:32 wird’s interessant) in etwa so an:
„in der donnerkuppel“
und was hab i c h dort so gesehen, bemerkt und entdeckt?
das :
ing. hermann kühtreiber , bgm.von zwentendorf, kamerateam ORF
nachtrag:
wie es sich der zufall so schön ausgedacht hat, wird nach meinem besuch
im AKWkeller ein skuriles kleinod gefunden:
Kernkraft-Kernenergie-kerngesund